Basenji-Welpenentwicklung in der fünften Lebenswoche

Zusammengefasst von Anja Schirwinski
Seit meine Hündin Frida mit fünf Monaten aus einem rumänischen Shelter zu mir kam, beschäftige ich mich intensiv mit Hundethemen - von Alltagstraining bis Verhaltensbesonderheiten. Viele der Fragen, die in Podcasts besprochen werden, kenne ich aus unserer gemeinsamen Erfahrung nur zu gut. Deshalb fasse ich hier die für mich interessantesten Podcastfolgen zusammen und ergänze sie mit meinen eigenen Erlebnissen mit Frida. 
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In dieser Episode des Podcasts The Petfood Family spricht Moderator Jan Dießner mit der Züchterin Mirjam Knauer („Miri“) über die ereignisreiche fünfte Lebenswoche ihres Basenji-Wurfs. Es ist eine entscheidende Phase, in der die Welpen große Entwicklungssprünge machen und ihre Persönlichkeiten immer deutlicher hervortreten.

Die Hauptthemen sind die gezielte Sozialisierung, die Gewöhnung an Umweltreize, die körperliche Entwicklung sowie ein besonderer Meilenstein: das erste Schwimmtraining. Diese Episode bietet wertvolle Einblicke für angehende Welpenbesitzer und Züchter und beantwortet die Frage, wie man Welpen in dieser prägenden Zeit optimal fördert, um sie zu selbstsicheren und ausgeglichenen Hunden zu erziehen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Vielfältige Sozialisierung: Die Welpen hatten intensiven und positiven Kontakt zu verschiedenen Menschen, darunter zukünftige Besitzer und Kinder, was ihr Vertrauen und ihre Souveränität stärkt.
  • Gezielte Umweltgewöhnung: Miri setzt die Welpen gezielt verschiedenen Reizen aus, wie Alltagsgeräuschen (Flugzeuglärm, Unwetter) und sogar dem Bellen anderer Hunde, um sie zu desensibilisieren und ihre Neugier zu fördern.
  • Körperliche Meilensteine: In Woche fünf stellen sich die Ohren der Welpen auf und die Ruten beginnen, sich rassetypisch zu ringeln - ein Zeichen für die fortschreitende körperliche Entwicklung.
  • Individuelle Charaktere: Die drei Welpen - Pinky („die Forscherin“), Yellow („die Kuschelige“) und Mr. Green („Hulk“) - zeigen immer deutlichere, individuelle Persönlichkeitsmerkmale in ihrem Spiel- und Erkundungsverhalten.
  • Erstes Schwimmtraining: Ein zentrales Highlight war der erste Ausflug mit dem Auto zu einem Schwimmtraining in einer Badewanne. Diese Erfahrung dient nicht nur der Wassergewöhnung, sondern fördert auch Koordination, Muskelaufbau und Selbstvertrauen.
  • Zuchtethik im Fokus: Miri betont, wie wichtig es ist, Rassestandards im Einklang mit dem Tierwohl zu verfolgen und auf künstliche Eingriffe zu verzichten, die genetische Schwächen kaschieren könnten.

Sozialisierung und Umweltgewöhnung: Vielfältige Reize schaffen Sicherheit

Miri legt in der fünften Woche großen Wert auf eine breite und positive Sozialisierung. Die Welpen erhielten Besuch von ihren zukünftigen Besitzern, die sich laut Miri viel Zeit nahmen und vorbereitete Fragen stellten, was sie als sehr positiv bewertet. Zudem kamen Freunde und auch Kinder vorbei, um mit den Welpen zu interagieren. Miri erklärt, dass der unbedarfte Umgang von Kindern eine wichtige Erfahrung für die Welpen darstellt, die sie souverän meisterten.

Ein weiterer Baustein ist die Gewöhnung an verschiedene Geräusche. Miri spielt den Welpen gezielt Töne wie Flugzeuglärm, Unwetter und das Bellen anderer Hunde vor. Sie beobachtete eine besonders starke Reaktion auf aggressives Hundegebell: Die Welpen zogen sich instinktiv zurück, was zeigt, dass sie bereits zwischen verschiedenen Lautäußerungen unterscheiden können. Miri nutzte diese Momente, um den Welpen durch positive Zuwendung Sicherheit zu vermitteln.

Die Welpen erkundeten auch neue Umgebungen. Sie waren täglich im Garten - auch bei Regen und Wind -, um sich an unterschiedliche Wetterbedingungen zu gewöhnen. Erstmals durften sie auch ohne ihre Mutter Zazu nach draußen, um ihre Selbstständigkeit zu fördern. Auch das Wohnzimmer mit seinem glatten Fliesenboden bot eine neue Erfahrung und einen neuen Untergrund zum Laufen und Spielen.

Die körperliche Entwicklung in Woche 5: Stehohren und Ringelruten

In der fünften Woche zeigten die Welpen deutliche körperliche Veränderungen, die dem Rassestandard der Basenjis entsprechen. Miri berichtet stolz, dass alle drei Welpen nun feste Stehohren haben, die auch im Schlaf nicht mehr umknicken. Dies verändere die gesamte Mimik und das Erscheinungsbild der Hunde.

Auch die Ruten haben begonnen, sich zu der für Basenjis charakteristischen Ringelform zu entwickeln. Miri erklärt den biologischen Hintergrund: Eine Sehne in der Rute wächst nicht vollständig mit, was bei muskulärer Anspannung zur Kringelform führt. Im entspannten Zustand, etwa im Schlaf oder bei Angst, kann sich die Rute hingegen strecken. Historisch gesehen hatte die eng am Körper anliegende Rute den Vorteil, dass der Hund bei der Jagd im dichten Unterholz nicht hängen blieb und seine Position nicht durch eine hochstehende Rute verraten wurde.

Zuchtethik: Zwischen Rassestandard und Tierwohl

Ausgehend von der Entwicklung der Ohren diskutieren Jan und Miri über die Ethik in der Hundezucht. Miri äußert sich kritisch gegenüber drastischen Eingriffen, um Rassestandards künstlich zu erfüllen, wie etwa das aufwändige Tapen oder Verkleben von Ohren. Sie vertritt die Ansicht, dass sanfte Unterstützung im Wachstum, beispielsweise durch Massagen oder ein kleines Pflaster, vertretbar sei, solange es dem Tier keine Schmerzen zufügt.

Sie warnt jedoch davor, gravierende anatomische Mängel, wie ein grundsätzlich schwaches Bindegewebe, zu kaschieren. Solche Hunde sollten nicht in die Zucht gehen, da sie potenzielle gesundheitliche Probleme weitervererben könnten. Für Miri steht die Gesunderhaltung und Verbesserung der Rasse im Vordergrund, nicht das Erfüllen von Schönheitsidealen um jeden Preis. Dies erfordere Selbstreflexion und die ehrliche Anerkennung von Stärken und Schwächen der eigenen Hunde.

Die drei Persönlichkeiten: Pinky, Yellow und Mr. Green („Hulk“)

Die individuellen Charaktere der drei Welpen prägen sich immer stärker aus:

  • Pinky: Miri beschreibt sie als „die Forscherin“. Sie ist extrem neugierig, mutig und untersucht neue Gegenstände und Untergründe als Erste. Koordinativ ist sie sehr geschickt und meistert Herausforderungen wie das Laufen über ein Metallgitter ohne Zögern. Pinky ist zudem frech, kann sich aber auch gut zurückziehen und das Geschehen aus der Distanz beobachten. Sie hat bereits einen Lieblingsplatz: eine Katzenhöhle, die Miri scherzhaft als „Pinky Street 11“ bezeichnet.
  • Yellow: Anfangs eher ruhig, ist Yellow nun deutlich aktiver und „wacher“ geworden. Sie ist die verschmusteste der drei und sucht oft den Schoß als Aussichtsplattform. Gleichzeitig ist sie die verfressenste und verteidigt ihre Interessen auch mal mit einem Brummeln. Ihre berufliche Zukunft ist laut Miri noch in der „Findungsphase“, da sie vielseitig interessiert ist und anders als Pinky keinen festen Lieblingsschlafplatz hat.
  • Mr. Green („Hulk“): Der Rüde im Wurf hat sich den Spitznamen „Hulk“ verdient. Er spielt am intensivsten, ist sehr nervenstark und durchsetzungsfähig. Miri beschreibt ihn als ausgeglichen, aber auch als Clown, der sich manchmal selbst überschätzt und dann so tut, als sei ein Stolpern geplant gewesen. Sein Markenzeichen ist eine Bewegung mit den Vorderpfoten, die an Bankdrücken erinnert, was seinen Spitznamen weiter festigte.

Ein Meilenstein: Das erste Schwimmtraining in der Badewanne

Ein Höhepunkt der Woche war der erste große Ausflug. Miri fuhr mit den Welpen und ihrer Mutter Zazu im Auto zu einer Freundin, die eine Badewanne besitzt. Die 15-minütige Autofahrt meisterten die Welpen laut Miri vollkommen ruhig und ohne Stress. Vor dem Schwimmen durften sie im Garten der Freundin einen fremden Hund, einen Border Collie, kennenlernen, was ebenfalls problemlos verlief.

Das Anziehen der winzigen Schwimmwesten sorgte für Erheiterung: Hulk fiel damit zunächst einfach um und musste das Laufen neu lernen. Im Wasser zeigte er sich dann aber erstaunlich ruhig. Miri erklärt die vielfältigen Vorteile des Welpenschwimmens: Es stärkt die Rumpfmuskulatur, entlastet die Gelenke, fördert das Herz-Kreislauf-System und schult Koordination sowie Gleichgewicht. Zudem ist es eine wertvolle Erfahrung, die den Hunden später die Angst vor Wasser nimmt.

Jeder Welpe reagierte anders: Yellow war die Souveränste, während die neugierige Pinky mehrmals versuchte, mit der Nase unter Wasser zu tauchen. Der Ausflug war für die Welpen sehr anstrengend; danach schliefen sie fünf Stunden tief und fest, um die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten.

Praktische Tipps für die Welpenaufzucht

  1. Frühzeitige Gewöhnung an Umweltreize: Konfrontiere Welpen in einer sicheren Umgebung mit verschiedenen Geräuschen und Untergründen, um ihre Resilienz zu stärken.
  2. Vielfältige Sozialkontakte ermöglichen: Sorge für kontrollierte und positive Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen (Erwachsene, Kinder) und gut sozialisierten, bekannten Hunden.
  3. Wassergewöhnung früh beginnen: Nutze eine Badewanne mit warmem Wasser für die erste Schwimmerfahrung. Eine Schwimmweste gibt Sicherheit und hilft dem Welpen, eine korrekte Körperhaltung zu finden.
  4. Erste Ausflüge gut planen: Die erste Autofahrt und der Besuch eines neuen Ortes sollten kurz und stressfrei gestaltet sein. Die Anwesenheit der Mutterhündin oder einer vertrauten Bezugsperson gibt zusätzliche Sicherheit.
  5. Beobachten und individuell fördern: Achte auf die sich entwickelnden Persönlichkeiten und gehe auf die individuellen Bedürfnisse jedes Welpen ein – sei es durch zusätzliche Erkundungsmöglichkeiten für den Mutigen oder extra Kuscheleinheiten für den Anhänglichen.

📌 Themen und Herausforderungen

Hinweis: Diese Zusammenfassung wurde mit Hilfe von KI aus dem Transkript der Podcast-Episode generiert.
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