So bleibt dein Hund fit und gesund durchs Jahr

Zusammengefasst von Anja Schirwinski
Seit meine Hündin Frida mit fünf Monaten aus einem rumänischen Shelter zu mir kam, beschäftige ich mich intensiv mit Hundethemen - von Alltagstraining bis Verhaltensbesonderheiten. Viele der Fragen, die in Podcasts besprochen werden, kenne ich aus unserer gemeinsamen Erfahrung nur zu gut. Deshalb fasse ich hier die für mich interessantesten Podcastfolgen zusammen und ergänze sie mit meinen eigenen Erlebnissen mit Frida. 
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In dieser Episode des Hundsf(a)elle Podcasts sprechen die Hosts Yvonne Nawrat und Mustafa Irmak über die fundamentalen Säulen der Hundegesundheit. Die Folge richtet sich besonders an Ersthundebesitzer:innen, die sich fragen, wie sie ihren Welpen oder Tierschutzhund optimal versorgen können.

Die zentralen Themen sind die richtige Ausrüstung für die kalte Jahreszeit, die Bedeutung von präventiven Gesundheitschecks, eine ausgewogene Ernährung und das richtige Gewichtsmanagement. Ziel ist es, dir das nötige Wissen an die Hand zu geben, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen, ihnen vorzubeugen und deinem Hund ein langes, vitales Leben zu ermöglichen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Hundemäntel sind kein reines Modeaccessoire: Für Hunde ohne Unterwolle, ältere oder kranke Tiere sowie bei Nässe und Kälte ist ein gut sitzender Mantel ein wichtiger Schutz vor Auskühlung, Verspannungen und Krankheiten wie Blasenentzündungen.
  • Kälte kann zu Verhaltensproblemen führen: Wie Yvonne erklärt, führt Frieren zu Muskelverspannungen, insbesondere im Rücken. Schmerzen können wiederum dazu führen, dass ein Hund auf andere Hunde abwehrend oder aggressiv reagiert, um schmerzhaften Kontakt zu vermeiden.
  • Vorsorge ist besser als Nachsorge: Ein jährlicher Gesundheitscheck beim Tierarzt (Zähne, Herz-Kreislauf, Gelenke) und regelmäßige Besuche bei einem Physiotherapeuten - auch schon für junge Hunde - sind entscheidend, um Probleme frühzeitig zu erkennen.
  • Ernährung ist individuell: Angesichts des unübersichtlichen Futtermarktes wird empfohlen, eine professionelle Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen, um ein Futter zu finden, das individuell auf die Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt ist.
  • Leckerlis sind Kalorienbomben: Jedes Leckerli, egal ob zur Belohnung oder als Kausnack, muss von der täglichen Futterration abgezogen werden, um Übergewicht und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken (z. B. Gelenkprobleme, Fettleber) zu vermeiden.
  • Das Idealgewicht deines Hundes prüfen: Ein einfacher Test ist laut Yvonne: Du solltest die Rippen deines Hundes bei leichtem Druck gut fühlen, aber nicht unbedingt sehen können. Musst du nach den Rippen suchen, ist der Hund wahrscheinlich zu dick.
  • Bewegung muss vielseitig sein: Tägliche Spaziergänge sind wichtig, aber eine abwechslungsreiche Bewegung, die verschiedene Muskelgruppen beansprucht, fördert die körperliche und geistige Gesundheit deines Hundes nachhaltig.

Der Hundemantel: Modeaccessoire oder medizinische Notwendigkeit?

Mustafa stößt die Diskussion über Hundemäntel an, ein Thema, das oft kontrovers diskutiert wird. Yvonne stellt klar, dass ein Mantel für viele Hunde eine gesundheitliche Notwendigkeit darstellt. Während ein Hund mit dichter Unterwolle wie ihr Herdenschutzhund-Mischling Rudi selten einen benötigt, profitieren andere Rassen und Typen erheblich davon. Entscheidend sind dabei folgende Faktoren:

  • Fellbeschaffenheit: Hunde mit kurzem Fell und ohne Unterwolle (z. B. Dackel, Dalmatiner, Französische Bulldoggen) frieren schnell und benötigen bei kalten Temperaturen einen wärmenden Wintermantel.
  • Alter und Gesundheit: Ältere oder kranke Hunde kühlen schneller aus und profitieren von einem Mantel, der sie warm und trocken hält.
  • Wetterbedingungen: Ein Regenmantel ist laut Yvonne für fast jeden Hund sinnvoll. Er schützt vor Nässe und verhindert, dass der Hund durch kalten Regen auskühlt, was zu Rückenproblemen oder bei Hündinnen zu Blasenentzündungen führen kann. Zudem erleichtert er die anschließende Pflege.
  • Aktivitätslevel: Auch Hunde, die eigentlich ein dickes Fell haben, können einen Mantel benötigen, wenn sie sich wenig bewegen, zum Beispiel beim Warten in der Hundeschule.

Die Hosts sind sich einig, dass sich die Haltung von Hunden verändert hat. Anders als vor 15 Jahren leben die meisten Hunde heute im Haus und sind nicht mehr an dauerhafte Kälte gewöhnt. Ein Mantel ist daher weniger Vermenschlichung als vielmehr eine sinnvolle Anpassung an den modernen Lebensstil.

Proaktive Gesundheitsvorsorge: Jährliche Check-ups bei Tierarzt und Physio

Mustafa betont, wie wichtig regelmäßige Gesundheitschecks sind, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Viele Probleme werden oft erst entdeckt, wenn sie bereits fortgeschritten sind. Die Hosts empfehlen einen zweigleisigen Ansatz:

  1. Tierärztlicher Jahrescheck: Neben den jährlichen Impfungen sollte der Tierarzt den Hund gründlich untersuchen. Dazu gehören die Kontrolle von Zähnen, Herz, Kreislauf und Gelenken. Yvonne ergänzt, dass bei älteren Hunden (ab ca. 8 Jahren) zusätzlich ein jährliches Blutbild (geriatrisches Profil) sinnvoll ist, um die Organfunktionen zu überprüfen.
  2. Physiotherapeutischer Check-up: Auch ein Besuch beim Hundephysiotherapeuten wird empfohlen, und zwar nicht erst, wenn Probleme offensichtlich sind. Eine frühzeitige Untersuchung des Bewegungsapparats kann helfen, Fehlhaltungen oder Verspannungen zu erkennen und zu korrigieren, bevor sie zu chronischen Schmerzen oder Verhaltensauffälligkeiten führen.

Ernährung als Grundpfeiler der Hundegesundheit

Eine ausgewogene und bedarfsdeckende Ernährung ist laut Yvonne ein wesentlicher Faktor für die Gesundheit eines Hundes. Der Markt für Hundefutter ist jedoch riesig und für Laien kaum zu überblicken. Statt sich im Internet zu verlieren, empfiehlt sie dringend, sich professionelle Hilfe zu suchen. Eine Ernährungsberatung kann dabei helfen, das passende Futter für den eigenen Hund zu finden, das auf individuelle Faktoren wie Alter, Rasse, Aktivitätslevel und eventuelle Unverträglichkeiten abgestimmt ist. Yvonne berichtet aus eigener Erfahrung, dass selbst innerhalb ihres Rudels jeder ihrer vier Hunde einen anderen Ernährungsplan hatte.

Gewichtsmanagement: Die Gefahr durch Leckerlis und Übergewicht

Ein häufig unterschätztes Problem ist Übergewicht. Mustafa spricht das Thema Leckerlis an, und Yvonne bestätigt, dass diese oft die Hauptursache sind. Sie erklärt, dass Belohnungen und Kausnacks kalorienreich sind und konsequent von der täglichen Futterration abgezogen werden müssen. Sie rät dazu, eine Tagesration an Leckerlis vorzubereiten, um den Überblick nicht zu verlieren.

Übergewicht hat schwerwiegende Folgen:

  • Körperlich: Es belastet die Gelenke, kann zu Erkrankungen wie einer Fettleber führen und schränkt die allgemeine Beweglichkeit ein.
  • Verhaltensbedingt: Ein übergewichtiger Hund ist oft langsamer und kann in sozialen Interaktionen mit anderen Hunden benachteiligt sein.

Um das Gewicht im Auge zu behalten, empfehlen die Hosts, den Hund regelmäßig zu wiegen. Waagen stehen oft kostenlos bei Tierärzten, in Zoofachgeschäften (z. B. Fressnapf) oder bei Hundephysiotherapeuten zur Verfügung.

Praktische Schritte für einen gesunden Hund

  1. Bedarf für einen Mantel prüfen: Analysiere das Fell, das Alter und die Gesundheit deines Hundes. Besorge bei Bedarf einen gut sitzenden Regen- oder Wintermantel.
  2. Jährliche Vorsorgetermine einplanen: Trage einen jährlichen Check-up beim Tierarzt und einen Kontrolltermin beim Hundephysiotherapeuten fest in deinen Kalender ein.
  3. Professionelle Ernährungsberatung in Betracht ziehen: Investiere in eine Beratung, um eine Futterstrategie zu entwickeln, die wirklich zu deinem Hund passt.
  4. Gewicht regelmäßig kontrollieren: Wiege deinen Hund monatlich und führe den "Rippen-Test" durch, um sein Idealgewicht zu halten.
  5. Leckerli-Management einführen: Ziehe alle zusätzlichen Snacks konsequent von der Hauptmahlzeit ab oder stelle eine separate Tagesration an Trainingsleckerlis zusammen.
  6. Für abwechslungsreiche Bewegung sorgen: Gehe nicht nur die alltägliche Runde, sondern integriere verschiedene Untergründe, kleine Übungen und unterschiedliche Umgebungen in eure Spaziergänge.

📌 Themen und Herausforderungen

Hinweis: Diese Zusammenfassung wurde mit Hilfe von KI aus dem Transkript der Podcast-Episode generiert.
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